Millionen von Menschen sind von Einsamkeit betroffen
Es konnte bereits wissenschaftlich belegt werden, dass in Deutschland Millionen von Menschen von Einsamkeit betroffen sind. Besonders häufig handelt es sich bei ihnen um Senioren, jedoch fühlen sich durchaus auch jüngere Personen oft einsam.
Dieses einsame Gefühl stellt längst nicht nur ein emotionales Leiden dar – auch die körperliche Gesundheit leidet unter Einsamkeit. Dennoch lassen sich einige wertvolle Tipps ausmachen, wenn es darum geht, endlich aus der Einsamkeit herauszufinden. Welche das sind, zeigt der folgende Beitrag.
Einsam bedeutet nicht zwingend allein
Menschen, die sich einsam fühlen, werden daneben oft auch von dem Gefühl heimgesucht, von ihren Mitmenschen nicht gebraucht, beachtet oder anerkannt zu werden. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch hervorzuheben, dass die subjektive Empfindung in den meisten Fällen keinesfalls der Realität entspricht. Viele Betroffene fühlen sich etwa einsam, obwohl diese Tag für Tag Kollegen oder Mitbewohner treffen. Im Gegensatz dazu gibt es auch Menschen, die kaum soziale Kontakte zu ihren Mitmenschen pflegen, sich dabei jedoch dennoch glücklich und ausgeglichen fühlen.
Daran wird deutlich, dass Einsamkeit keinesfalls zwingend die Abwesenheit anderer Menschen bedeutet. Vielmehr handelt es sich bei ihr um eine allgemeine Unzufriedenheit mit den vorhandenen zwischenmenschlichen Bindungen. Diese Emotion kann sich durchaus als sehr quälend zeigen, daneben leidet auch die körperliche Gesundheit maßgeblich unter dem Gefühl der Einsamkeit.
Unter anderem zeigen Menschen, die sich einsam fühlen, etwa langfristig ein höheres Risiko für chronische Erkrankungen, zum Beispiel für Fettleibigkeit oder Bluthochdruck. Zeigt sich die Einsamkeit als andauert, nimmt daneben auch das Sterberisiko zu. Vergleichbar ist dieses dann mit dem eines Menschen, der 15 Zigaretten pro Tag raucht.
Jeder kann betroffen sein
Forscher gehen mittlerweile fest davon aus, dass in Zukunft stetig mehr Menschen das Gefühl der Einsamkeit verspüren werden. Dabei ist es vollkommen irrelevant, ob es sich um extrovertierte oder schüchterne Persönlichkeiten oder alte oder junge Menschen handelt.
Ein typisches Szenario für die Entstehung von Einsamkeit liegt etwa vor, wenn ein neuer Job in einer noch fremden Stadt angenommen wird. Doch auch, wenn die Freunde langsam heiraten und eine eigene Familie gründen oder der langjährige Lebenspartner verstirbt, breitet sich in vielen Fällen eine quälende Einsamkeit aus. Grundsätzlich handelt es sich bei Senioren um die Personengruppe, die von dem Gefühl der Einsamkeit am häufigsten betroffen ist. Allerdings kann die Einsamkeit auch oft Personen im mittleren Lebensalter treffen. Lässt sich die Einsamkeit beispielsweise vor allem darauf zurückführen, dass kein romantischer Partner vorhanden ist, kann die Lösung auch in der Anschaffung einer Realdoll bestehen.
Aus einer wissenschaftlichen Perspektive spricht Vieles dafür, dass die Einsamkeit zukünftig zu einem stetig größeren Problem werden wird. Beispielsweise leben die Menschen in Deutschland immer häufiger allein – in den letzten 15 Jahren ist die Anzahl der Ein-Personen-Haushalte in der Bundesrepublik um nahezu drei Millionen gestiegen. Daneben leben immer mehr Menschen in den Großstädten, in denen eine besonders hohe Anonymität herrscht. Einsamkeit wird dort demnach besonders häufig gefühlt.
Was kann gegen die Einsamkeit unternommen werden?
Es besteht jedoch keinesfalls eine gute Lösung darin, sich im heimischen Schneckenhaus zu verkriechen, wenn sich das Gefühl der Einsamkeit meldet. Die Situation wird dadurch in der Regel nur noch verschlimmert. Natürlich kostet es im ersten Moment erst einmal Überwindung, wieder aktiv zu werden – es lohnt sich jedoch in jedem Fall.
1. Neue Hobbys finden
Es lassen sich zahlreiche Freizeitmöglichkeiten finden, bei denen neue Menschen kennengelernt werden können – bei diesen entstehen sogar häufig echte Freundschaften fürs Leben.
Empfehlenswert ist es so beispielsweise, einen Blick in das Angebot der örtlichen Volkshochschule zu werfen, eine neue Sprache zu lernen oder sich in Zukunft vielleicht mit der Kunst des Fotografierens zu beschäftigen. Viele nette Menschen lassen ich daneben auch beim Sport kennenlernen – ein positiver Nebeneffekt: Bei der sportlichen Betätigung werden ohnehin Glückshormone ausgeschüttet.
2. Ehrenamtlich tätig werden
Das Gefühl der Einsamkeit kann darüber hinaus hervorragend mit einem Ehrenamt abgelegt werden.
Im Rahmen der freiwilligen Tätigkeit kommt der Betroffene nicht nur unter Menschen, sondern tut gleichzeitig etwas Sinnstiftendes und hilft anderen. Unabhängig davon, ob es sich um Kinderbetreuung oder Umweltschutz handelt – es lassen sich zahlreiche Bereiche finden, in denen ehrenamtliche Tätigkeiten möglich sind.
3. Haustier anschaffen
Im Rahmen der täglichen Gassi-Runde mit dem Hund kommt es nahezu immer zu Gesprächen mit Passanten oder anderen Hundebesitzern.
Diejenigen, die keine Möglichkeit haben, sich selbst einen Hund anzuschaffen, können dafür auch freiwillig im Tierheim tätig werden. Diese sind nahezu immer auf der Suche nach Menschen, die regelmäßig mit den dortigen Hunden spazieren gehen. Kontakt besteht dann sogar nicht nur zu den Menschen, die während des Gassi Gehens getroffen werden, sondern ebenfalls zu den Tierheimmitarbeitern und den Hunden selbst.
4. Frühere Kontakte reaktivieren
In der Telefonliste im Handy finden sich nahezu immer Kontakte, die schon seit einiger Zeit nicht mehr angerufen wurden. Oft besteht mit den vorhandenen Freundschaften Unzufriedenheit, jedoch werden auch keine aktiven Maßnahmen ergriffen, um diese zu verbessern.
Eine unerwartete Kontaktaufnahme wird auf der anderen Seite mit Sicherheit Interesse wecken. Viele Freundschaften erleben nach einiger Zeit der Funkstille einen regelrechten zweiten Frühling.
5. Das Internet nutzen
Selbstverständlich lassen sich persönliche Kontakte kaum durch virtuelle Interaktionen in sozialen Netzwerken, wie beispielsweise Facebook, vollkommen ersetzen. Dennoch können auch Kontakte im Internet einen überaus hohen Wert haben, etwa, wenn alte Freunde oder Familienmitglieder mittlerweile weit entfernt leben.
Außerdem kommt es nicht selten vor, dass Kontakte, die ursprünglich im Internet ihren Anfang gefunden haben, später auch im echten Leben zustande kommen. In vielen Fällen entwickeln sich auch aus diesen echte Freundschaften.
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